Mitarbeitergespräche richtig führen

Mitarbeitergespräche eignen sich hervorragend, zur Motivation, zur Mitarbeiterentwicklung und zur Problemlösung. Je nach Art der Mitarbeitergespräche sind Besonderheiten zu beachten, damit die Gespräche tatsächlich ihre Wirkung entfalten können.

In Kommunikationsprozessen kommt es immer wieder zu Missverständnissen. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Ihre Botschaft bei Ihrem Mitarbeiter ankommt und seine Reaktion darauf auch so, wie er es beabsichtigt hat, bei Ihnen ankommt (Semiotik). Die Kette von der Ansprache bis zur Aktion ist lang:

  • Ist die Botschaft klar gesagt worden?
  • Hat der Mitarbeiter die Botschaft gehört?
  • Haben Sie und Ihr Mitarbeiter dieselbe Sprache (Syntax)?
  • Verfolgen Sie und Ihr Mitarbeiter dieselbe Absicht (Semantik)?
  • Ist eine Handlungsaufforderung mit der Botschaft verbunden worden (Pragmatik)?
  • Hat Ihr Mitarbeiter Ihre Handlungsaufforderung richtig verstanden?
  • Will Ihr Mitarbeiter Ihre Handlungsaufforderung auch richtig verstehen?
  • Nimmt er die Botschaft in seine Handlung tatsächlich auf?

Bleiben Sie immer sachlich, reden Sie verständlich und hören Sie wertfrei zu. Seien Sie sich dabei immer bewusst, dass die Kommunikation nicht nur einen Inhaltsaspekt hat, sondern auch andere wichtige Aspekte, die wirksam sind und die Sie einsetzen können. So steht Ihnen ein Selbstoffenbarungsaspekt zur Verfügung, mit dem Sie Ihre eigene Meinung äußern und Ihre Absichten und Ziele vermitteln können, etwa: „Ich habe eine Zielsetzung zu erreichen und bin auf Ihren Beitrag dazu angewiesen.“ Des Weiteren haben Sie den Aspekt des Appells. Das ist eine klare Aufforderung zu einer bestimmten Handlung, die Sie möglichst nach dem SMART-Prinzip definieren. Sprechen Sie Ihre Erwartung klar aus und argumentieren Sie überzeugend und holen Sie sich eine Bestätigung von Ihrem Mitarbeiter ein. Sprechen Sie dabei die Motivationsfaktoren an, die Ihren Mitarbeiter antreiben.

Und schließlich wirkt auch der Beziehungsaspekt, mit dem Sie zwischen den Zeilen gewisse Gefühle und Stimmungen vermitteln können. Hören Sie aktiv zu, sprechen Sie Gefühle an und geben und nehmen Sie Feedback, etwa: „Wir kennen uns ja nun schon lange; ich kenne Ihre Familie gut, und deshalb ist es mir ein persönliches Anliegen, dass wir diese Sache bereinigen.“ Gerade der Beziehungsaspekt entscheidet oft über eine gelungene Kommunikation.

Ohne eine gute und strukturierte Kommunikation ist eine Organisation nicht lebensfähig.

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