Suffizienz als Mittel zur Resilienz?

Nach den Corona-Wirren, die bislang unvorstellbare Lieferkettenengpässe und massive Preissteigerungen für Vormaterialien mit sich brachten, verschärfen nun eine unerwartete Energieverknappung und -verteuerung und eine sich abzeichnende Zurückhaltung der Investitions- und Konsumneigung die wirtschaftliche Lage von Unternehmen und Haushalten – als wenn die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht schon belastend genug wäre.

Das Bewusstsein für „Resilienz“ ist mittlerweile sowohl bei Führungskräften als auch in der breiten Bevölkerung angekommen. Aber darauf vorbereitet sind die wenigsten. Zu fremd ist die Vorstellung, nicht alles bei Fingerschnipp zu erhalten, zu ungewohnt die Vorstellung, stärker bevorraten zu müssen. Noch immer ist unsere gesamte Gesellschaft darauf ausgerichtet, mit mehr Aufwand grundsätzlich dieselbe oder eine höhere Leistung zu liefern. Machen wir uns das Leben unnötig schwer?

Vielleicht kann der Begriff der „Suffizienz“ hilfreich sein. Was brauchen wir wirklich? Worauf können wir durchaus verzichten? Verzicht wirkt nicht nur den angespannten Marktbedingungen entgegen, sondern verursacht auch weniger Ressourcenverbrauch. Natürlich reduziert sich die Wirtschaftsleistung – bislang eine Schreckensvorstellung. Aber ist der Gewinn an Lebensqualität, an Zeit füreinander und an einem Beitrag für den Umweltschutz nicht eine Überlegung wert?

Wie das gehen soll? Lesen Sie gern über nachhaltiges Wirtschaften, über Grenzen des Wachstums, Folgen des Wirtschaftswachstums, die Notwendigkeit, Rückstellungen für Ausgleichsmaßnahmen zu bilden und Möglichkeiten, nachhaltiges Wirtschaften umzusetzen.

Ich wünsche eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in ein besseres Neues Jahr!

Dr. Werner Boysen

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